Stand: 19.02.2019
Das "Traditionsfenster" des Panzerlehrbataillons 93
Für
jeden Besucher des Panzerlehrbataillons öffnet sich vor dem
Stabsgebäude das "Traditionsfenster". Es bietet einen
Einblick in Geschichte, Geist und Haltung der Soldaten des 1956 in
Munster aufgestellten, ältesten Panzerbataillons der Bundeswehr. Der
Grundstein
für die Ausgestaltung mit Symbolen und Darstellungen, die
mit der langjährigen Geschichte des Bataillons unzertrennlich
verbunden sind, wurde anlässlich des 50. Jubiläums gelegt.

Menschenführung ist das Kernelement für die Seele und das innere
Gefüge eines Verbandes!
Seit 2012
trägt das Stabsgebäude des Bataillons den Namen des besonders hoch
geschätzten fünften Kommandeurs des Verbandes - Generalmajor
Freiherr von Rodde - von seinen Soldaten liebevoll "Ajax" genannt.
Anlässlich der Taufzeremonie wurde er durch den Vorsitzenden des
Freundeskreises mit folgenden Worten in die Gegenwart zurückgeholt:
"Generalmajor Freiherr von Rodde - unser "Ajax" - ist ab heute in
seinem alten Bataillon wieder täglich präsent. Er erinnert Sie,
meine aktiven Kameraden, daran, dass der Weg zu nachhaltigem Erfolg
nur über die Herzen der Menschen führt und auch weiterhin führen
wird - das gilt vor allem in Zeiten besonderer Herausforderungen und
Belastungen."
Der Mauersockel mit dem Originalschriftzug
"SCHULZ-KASERNE", sowie der Sockel rechts
der Zuwegung zum Eingang des Stabsgebäudes
mit Portrait und Legende zu dem Namensgeber
"Oberst Freiherr von Boeselager", erinnern
an die alte und die aktuelle Heimatunterkunft
des Panzerlehrbataillons. Beide Namensgeber
waren besonders befähigte Truppenführer der
gepanzerten Kampftruppen. Indirekt erinnern
sie auch an die Entstehungsgeschichte der
modernen deutschen Panzertruppe. Diese
rekrutierte sich nach dem 1. Weltkrieg aus
der Kraftfahrtruppe und den
traditionsreichen Kavallerie-Regimentern.
Die Symbiose aus Technik und Reitergeist ist
immer noch hochmodern und zeitlos!
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Anlässlich
des 60. Jahrestages kehrte das Bataillon zu seinem
"Ur-Wappen" zurück. Auf dem silbernen "L", dem
Zeichen der Lehrtruppe, ist das aktuelle Wappen
folgerichtig nunmehr oben angeordnet.
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Zentrale Bedeutung hat der Findling, auf dem
ursprünglich das Divisionsabzeichen der
"Gespensterdivision" befestigt war und der heute den
Wahlspruch des Panzerlehrbataillons trägt. "IN TREUE
FEST" unterstreicht die fundamentale Bedeutung von
Treue und Kameradschaft. Dieses Bekenntnis schließt
auch die Soldaten ein, die durch das
nationalsozialistische System missbraucht wurden und
dafür teuer bezahlen mussten. Ihr Vermächtnis ist
die Mahnung zu Wachsamkeit gegenüber
verbrecherischen Systemen und zur Bewahrung unserer
freiheitlich demokratischen Lebensordnung. Die über
fünf Jahrzehnte bestehende Verbindung zwischen dem
Panzerlehrbataillon und dem Traditionsverband ehem.
7. Panzer-Division ("Gespensterdivision") basierte
auf dieser Grundlage - sie darf daher nie in
Vergessenheit geraten!
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Das "Traditionsfenster" vermittelt – in
Verbindung mit
der
Chronik
zum 60. Jubiläum – einen lebendigen Eindruck von
Alltag und neuen Herausforderungen,
denen sich das Bataillon stellen muss. Der
Freundeskreis sieht sich hier in einer besonderen
Verantwortung, in dem er nach besten Kräften
versucht, den Zusammenhalt der Großfamilie 93 zu
stärken und zu fördern. "Traditionsfenster" und
Chronik – beide entstanden mit tatkräftiger
Unterstützung und Mitarbeit vieler aktiver und
ehemaliger Angehöriger und Freunde des Bataillons.
Daraus ergibt sich eine Verpflichtung für
nachfolgende Generationen.
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