Aus dem Bataillon

Hier finden Sie Informationen rund um das Bataillon, seine Traditionen und Aktuelles aus dem Dienstbetrieb

Das Wappen

"Mit Tradition in die Zukunft"

Das erste und nunmehr wieder offiziell geführte Wappen aus dem Jahr 1956 beinhaltet vier Kernelemente: 

  • Die Grundfarbe "Rosa" der Panzertruppe, 
  • das "L"   als Symbol für den Lehrauftrag,
  • ein stilisierter Kampfpanzer, der in dieser Form seinerzeit auch auf dem Revers des Dienstanzuges getragen wurde, sowie
  • die stilisierten gekreuzten Pferdeköpfe des Landes Niedersachsen.

Das Wappen vereint Ausdrucksstärke und Symbolik, die ein Wappen des Panzerlehrbataillons 93 haben sollte.
Es ist schlicht und klar. Das "Panzerrosa" lässt bereits auf große Entfernung erkennen, dass es sich um einen Panzerverband handelt. Durch das "L" wird sofort der Bezug des einzigen Panzerlehrbataillon der Bundeswehr zu seinem Auftrag und zur Panzerlehrbridade 9 sowie die Nähe zum "Schwesterbataillon" Panzergrenadierlehrbataillon 92 in MUNSTER deutlich.
Der stilisierte Kampfpanzer und die gekreuzten  Niedersachsenrösser drücken die nunmehr 60-jährige "sturmerprobte und  erdverwachsene" Verbundenheit zum Land NIEDERSACHSEN und der Stadt  MUNSTER aus.

Dieses  Verbandsabzeichen gibt den einzigartigen Geist des Panzerlehrbataillons  93 mit eindeutigen und politisch korrekten Symbolen wieder. Pünktlich  zum 60. Jahrestag der Aufstellung des Panzerlehrbataillons 93 stellte  der Kommandeur, Oberstlt David Markus, das "neue/alte" Verbandsabzeichen  am 31. März wieder in Dienst. Damit besinnen wir uns zurück auf unsere  eigene Tradition als ältestes Panzerbataillon der Bundeswehr...

Das Traditionsfenster

Für jeden Besucher des Panzerlehrbataillons öffnet sich vor dem Stabsgebäude das "Traditionsfenster". Es bietet einen Einblick in Geschichte, Geist und Haltung der Soldaten des 1956 in Munster aufgestellten, ältesten Panzerbataillons der Bundeswehr. Der Grundstein für die Ausgestaltung mit Symbolen und Darstellungen, die mit der langjährigen Geschichte des Bataillons unzertrennlich verbunden sind, wurde anlässlich des 50. Jubiläums gelegt.

Menschenführung ist das Kernelement für die Seele und das innere Gefüge eines Verbandes! Seit 2012 trägt das Stabsgebäude des Bataillons den Namen des besonders hoch geschätzten fünften Kommandeurs des Verbandes - Generalmajor Freiherr von Rodde - von seinen Soldaten liebevoll "Ajax" genannt. Anlässlich der Taufzeremonie wurde er durch den Vorsitzenden des Freundeskreises mit folgenden Worten in die Gegenwart zurückgeholt: "Generalmajor Freiherr von Rodde - unser "Ajax" - ist ab heute in seinem alten Bataillon wieder täglich präsent. Er erinnert Sie, meine aktiven Kameraden, daran, dass der Weg zu nachhaltigem Erfolg nur über die Herzen der Menschen führt und auch weiterhin führen wird - das gilt vor allem in Zeiten besonderer Herausforderungen und Belastungen."

Der Mauersockel mit dem Originalschriftzug "SCHULZ-KASERNE", sowie der Sockel rechts der Zuwegung zum Eingang des Stabsgebäudes mit Portrait und Legende zu dem Namensgeber "Oberst Freiherr von Boeselager", erinnern an die alte und die aktuelle Heimatunterkunft des Panzerlehrbataillons. Beide Namensgeber waren besonders befähigte Truppenführer der gepanzerten Kampftruppen. Indirekt erinnern sie auch an die Entstehungsgeschichte der modernen deutschen Panzertruppe. Diese rekrutierte sich nach dem 1. Weltkrieg aus der Kraftfahrtruppe und den traditionsreichen Kavallerie-Regimentern. Die Symbiose aus Technik und Reitergeist ist immer noch hochmodern und zeitlos!



Anlässlich des 60. Jahrestages kehrte das Bataillon zu seinem "Ur-Wappen" zurück. Auf dem silbernen "L", dem Zeichen der Lehrtruppe, ist das aktuelle Wappen folgerichtig nunmehr oben angeordnet.

Zentrale Bedeutung hat der Findling, auf dem ursprünglich das Divisionsabzeichen der "Gespensterdivision" befestigt war und der heute den Wahlspruch des Panzerlehrbataillons trägt. "IN TREUE FEST" unterstreicht die fundamentale Bedeutung von Treue und Kameradschaft. Dieses Bekenntnis schließt auch die Soldaten ein, die durch das nationalsozialistische System missbraucht wurden und dafür teuer bezahlen mussten. Ihr Vermächtnis ist die Mahnung zu Wachsamkeit gegenüber verbrecherischen Systemen und zur Bewahrung unserer freiheitlich demokratischen Lebensordnung. Die über fünf Jahrzehnte bestehende Verbindung zwischen dem Panzerlehrbataillon und dem Traditionsverband ehem. 7. Panzer-Division ("Gespensterdivision") basierte auf dieser Grundlage - sie darf daher nie in Vergessenheit geraten!

Das "Traditionsfenster" vermittelt – in Verbindung mit der Chronik zum 60. Jubiläum – einen lebendigen Eindruck von Alltag und neuen Herausforderungen, denen sich das Bataillon stellen muss. Der Freundeskreis sieht sich hier in einer besonderen Verantwortung, in dem er nach besten Kräften versucht, den Zusammenhalt der Großfamilie 93 zu stärken und zu fördern.

 "Traditionsfenster" und Chronik – beide entstanden mit tatkräftiger Unterstützung und Mitarbeit vieler aktiver und ehemaliger Angehöriger und Freunde des Bataillons.
Daraus ergibt sich eine Verpflichtung für nachfolgende Gene-rationen.

Aktuelles

  • Bataillonsübergabe

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  • Aktuelles

  • aus den Kompanien

Übergabe des Bataillons am 21.04.2022

Am 21. April  war das Bataillon, wieder bei "93er Kaiser-Wetter" aus Anlass des Wechsels im Kommando im "Wohnzimmer des Bataillons" an der Tribüne Munster-Süd angetreten. Nach dem Einmarsch der Truppenfahne, musikalisch begleitet vom Heeresmusikkorps Hannover und dem Ehrenzug unter Führung von OLt Grubert meldete der der Führer der Paradeaufstellung, Oberstlt Mohrig, (an diesem Tag zum letzten Mal als Stv. Bataillonskommandeur) das Bataillon an den scheidenden Kommandeur, Oberstlt Sebastian Hebisch. Nach der Begrüßung der Gäste und der Familien des scheidenden und neuen Kommandeurs wendete er sich dem Bataillon zu..
Da die gesamte Zeit seit der Übernahme des Kommandos am 05.09.2019 ausschließlich vom Auftrag eFP in Litauen geprägt war, skizzierte Oberstlt Hebisch diesen das gesamte Bataillon über die 2 1/2 Jahre seiner Kommandeurzeit fordernden Auftrag mit kurzen Erläuterungen. Er bedankte sich für das Vertrauen, das ihm entgegen gebracht wurde, für den absoluten Willen zur Leistung und zum Erfolg, auch wenn die äußeren und inneren Umstände dieses nicht immer einfach zu erringen gemacht hätten
Nach diesem persönlichen Dank bat er abschließend, seinem Nachfolger, Oberstlt Sebastian Worgull, das gleiche Vertrauen entgegen zu bringen, das er erfahren durfte. Mit dem Versprechen "In Treue fest", dem Wahlspruch des Bataillons, beendete Oberstlt Hebisch seine letzte Ansprache.
Das Heeresmusikkorps Hannover leitete mit dem Wunschlied "Wind of Change"  die Bataillonsübergabe ein.

Danach meldete Oberstlt Hebisch das Bataillon an den Brigadekommandeur, Brigadegeneral Dr. Freuding, beide schritten die Front ab. Im Anschluss würdigte der Brigadekommandeur das Wirken des scheidenden Kommandeurs und bestätigte die herausragenden Leistungen des Bataillons in den letzten drei Jahren. Abschließend stellte er fest: "Sie haben mit Ihrem Bataillon den Auftrag erfüllt".
BrigGen Dr. Freuding stellte Oberstlt Worgull als neuen Kommandeur kurz vor, formulierte seine Aufträge für die neue Aufgabe und wünschte ihm viel Soldatenglück.
Schließlich:"Melden Sie mir das Bataillon zu Übergabe!"

Nach dem Vortreten der Truppenfahne übergab Oberstlt Hebisch diese an den Brigadekommandeur.  Mit Übernahme der Fahne entband BrigGen Dr. Freuding den scheidenden Kommandeur von seinem Auftrag und übertrug die Kommandogewalt auf Oberstlt Worgull, der als äußeres Zeichen gleichzeitig die Truppenfahne in Empfang nahm.
Es folgte der Bataillonsmarsch, der "Marsch der finnländischen Reiterei"

Es schloss sich der Empfang im für diesen Zweck  festlich hergerichteten Garten hinter der UHG an, in dessen Verlauf Oberstleutnant Hebisch an seinen Nachfolger die  Insignien übergab.
Oberst a.D. Schulze-Büttger dankte Oberstlt Hebisch für die tatkräftige Unterstützung der Arbeit des Freundeskreises und übergab als Dank des Freundeskreises zur Erinnerung einen Sonderdruck aus den Rundschreiben des Freundeskreises mit dem Inhalt der Artikel des Bataillons und der Nachrichten aus dem Freundeskreis, die in seiner Kommandeurzeit erschienen waren.
Im Anschluss gratulierte er Oberstlt Worgull zur Übernahne des Kommandos, wünschte ihm viel Soldatenglück, immer eine glückliche Hand und begrüßte ihn als neues Mitglied im Freundeskreis und im Vorstand des Freundeskreises.


Text: Thönissen, Fotos: Thönissen, Bataillon